Anlässlich der Technikfokustage Fürth durften Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangstufe verschiedener Mittelschulen der Stadt in den Metall- und Elektronikwerkstätten der Martin-Segitz-Schule vor den Augen der interessierten Anwesenden ihr Können unter Beweis stellen. Ein Dutzend Lernende sägte in der Metallbiegewerkstatt zwei Metallrohre auf die korrekte Länge, fixierte sie im Schraubstock und bog sie mit Hilfe diverser Werkzeuge zu Herzen. Ein Stockwerk höher versuchten sich elektronikinteressierte Jugendliche unter kundiger Anleitung am sogenannten magischen Lichtgalgen. Aus einem Bausatz setzte jeder Einzelne eine Versuchsanordnung zusammen, die es ermöglichte, eine Glühlampe mithilfe eines Feuerzeuges zum Leuchten zu bringen.
Fehlendes Vorwissen wurde durch Begabung und Interesse der Lernenden sowie theoretische Unterweisungen der anwesenden Lehrer mühelos ausgeglichen. Was die Mädchen und Jungs mit ihrer Hände Arbeit erschufen, kann auch als Sinnbild der Technikfokustage gesehen werden. Schließlich erhofften sich alle Anwesenden, v.a. die Schülerinnen und Schüler selbst, dass ihnen ein Licht in Sachen Berufswahl aufgehen möge. Wenn Sie dabei Ihrem Herz folgen, ergreifen sie hoffentlich den Beruf, den sie mit Herzblut ausüben möchten. Diese Symbolik erreichte ihren Höhepunkt als Bürgermeister Braun schmunzelnd mit einem Schüler aus drei Metallherzen ein Fürther Kleeblatt formte.
Herr Mörtel von der Kreishandwerkerschaft eröffnete den offiziellen Teil mit Worten des Dankes an die Vertreter der Martin-Segitz-Schule und alle anderen Unterstützer dieser wichtigen und sinnvollen Woche.
Herr Bürgermeister Braun betonte in seiner Ansprache, dass gerade in einem rohstoffarmen Land wie Deutschland Bildung und Ausbildung kostbare Güter seien. Angesichts des demographischen Wandels suche der deutsche Mittelstand nach Fachkräften; nach Männern und Frauen, die ihr Handwerk verstehen! Besonders erfreut zeigte sich Herr Braun über die hohe Mädchenquote.
Herr Grasser (Schulamt Fürth) richtete seine motivierenden Worte direkt an die anwesenden Lernenden. Die Tatsache, dass so viele Vertreter der Lokalpolitik, der Kammer, der Kreishandwerkerschaft und einiger Betriebe anwesend seien, zeige, wie wichtig es für unsere Gesellschaft ist, dass die junge Generation den richtigen Beruf findet. Heute gebe es in Deutschland 350 anerkannte Berufe. Gerade im gewerblichen Bereich sei die Berufsfindung angesichts dieser Fülle an Möglichkeiten anspruchsvoller als zu der Zeit, in der er selbst noch im Alter der Lernenden war.
Herr Reinfelder von der IHK bedankte sich ausdrücklich bei allen Betrieben, die sich an dieser tollen Aktion beteiligten.
Abschließend fand Herr OStD Zimpel, Leiter der ausrichtenden Berufsschule, motivierende Worte für die Mittelschüler. Er sei überzeugt, dass es der richtige Weg ist, bereits frühzeitig seine Berufsmöglichkeiten auszuloten, seinen Neigungen zu folgen und in verschiedene Berufsfelder hinein zu schnuppern. Er freue sich über das Interesse und hoffe, dass in knapp zwei Jahren einige der heute beteiligten Mädchen und Jungen an seiner Türe klopfen und eine Ausbildung beginnen werden.