Die feierlich dekorierte Aula der Martin-Segitz-Schule lockte am Abend des 14. Juli 2016 die besten Schülerinnen und Schüler des sich zum Ende neigenden Schuljahres an; samt stolzen Eltern und Geschwistern sowie Lehrern, Ausbildern, Musikern, Schulleitern und Politikern. Sie alle haben sich hier versammelt, um in feierlichem Rahmen die schulischen Meisterleistungen von 19 Auszubildenden zu ehren.
Wie jedes Jahr gestaltete den Auftakt das Akkordeon-Orchester Roßtal, das zwischen den Reden für die Auflockerung der Stimmung verantwortlich zeichnete. Renatus Fischer, der nach diesem Schuljahr in den verdienten Ruhestand eintritt, wird uns hoffentlich trotzdem weiterhin zu diesem Anlass beehren.
OStD Matthias Zimpel, Schulleiter der Martin-Segitz-Schule begrüßte alle Anwesenden und richtete seine Glückwünsche an die Preisträger. Da sprang Herr StD Kilgenstein, seines Zeichens stellvertretender Schulleiter auf und fiel seinem Chef „vorwurfsvoll" ins Wort! Mit Glück habe der Erfolg der Musterschüler sicher gar nichts zu tun! Glück hätte man – wenn überhaupt – V O R der Abschlussprüfung wünschen müssen. Spätestens jetzt war allen Anwesenden klar, dass sie hier keine normale Ansprache erwarten dürfen. Stattdessen folgte eine Abhandlung über das „Glück" im Allgemeinen. Im Zwiegespräch mit Herrn Kilgenstein warf Zimpel Schlaglichter auf die Betrachtung des Glücks in der Philosophie, in den Weltreligionen und sogar auf das „Glück der Atheisten". Die wichtigsten Erkenntnisse packte er sinnbildlich in einen Glücksrücksack für die Absolventen, welchen er abschließend mit dem Zitat Daniel Spitzers zuschnürte und ihnen mitgab, auf dass sie ihn auf Ihrem weiten Weg, den man auch Berufsleben nennt, bei Bedarf öffnen können. Laut Spitzer ist „das Glück ... ein Mosaikbild, das aus lauter unscheinbaren kleinen Freuden zusammengesetzt ist."
MdL Frau Petra Guttenberger hob in Ihrer Rede die Verantwortung der Kammern, Betriebe und beruflichen Schulen für die gleichbleibend hohe Qualität der Beruflichen Ausbildung hervor. Um das duale System würden wir auf der ganzen Welt beneidet und die strahlenden Blüten dieses Systems stünden in Person der Preisträger hier und heute vor uns.
In seinem anschließenden Grußwort gab Bürgermeister Braun den Absolventen im Moment des Feierns auch etwas Nachdenkliches mit auf den Weg: sie hätten in den letzten drei Jahren viel geleistet und könnten nun völlig zurecht von ihren Leistungen profitieren. Den Moment des Triumphs sollten sie voll auskosten. Allerdings komme mit großem Erfolg auch immer große Verantwortung; vor allem gegenüber den Mitgliedern der Gesellschaft, die – aus welchen Gründen auch immer – weniger leistungsfähig sind. Außerdem müsse man sich bewusst machen, dass eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung hier in Deutschland auch noch etwas wert sei – ganz im Gegensatz zum Süden oder Osten Europas, wo die hohe Jugendarbeitslosigkeit bei Weitem noch nicht überwunden ist.
Nach den Grußworten stand mit der Übergabe der Sonderpreise nun der Höhepunkt des Abends an, den Herr Kilgenstein anmoderierte.
Die Sachpreise und Gutscheine seien sicherlich schöne Geschenke, viel wertvoller für die Preisträger – so Kilgenstein – seien jedoch die von Herrn Braun unterzeichneten Urkunden.
Unter tosendem Applaus der Angehörigen, Lehrer und Ausbilder wurden nun endlich die 19 besten Schülerinnen und Schüler dieses Abschlussjahrgangs auf die Bühne gebeten und erhielten Ihre Urkunden zu den Staats-, Stadt- und Sonderpreisen der Innungen sowie des Landkreises Fürth.
Der offizielle Teil endete mit einem letzten festlichen Musikstück des Akkordeon-Orchesters Roßtal. Anschließend lud der Verein der Freunde der Martin-Segitz-Schule zu einem Imbiss auf der Galerie, wo man die Preisträgerinnen und Preisträger bei Gebäck, Sekt und informellen Gesprächen in geselliger Runde hochleben ließ.