Am 05. Mai 2011 wurde der Martin-Segitz-Schule in einer Feierstunde der Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" verliehen. Um Teil des größten deutschen Schulnetzwerkes zu werden, mussten Schulsprecher Frank Ambros und Sozialkunde-Fachbereichsleiter Peter Schmid bei den Schülern Überzeugungsarbeit leisten. Dass dies gelungen ist, zeigt sich darin, dass sich mehr als 72 Prozent der Schülerinnen und Schüler mit ihrer Unterschrift bereiterklärt haben, keinen Rassismus an ihrer Schule zu dulden und sich couragiert für andere Menschen einzusetzen.
Dass dieses Engagement auch von außen gewürdigt wird zeigen die zahlreichen Ehrengäste, die zur Titelverleihung gekommen sind.
Stolz ist die Schule auch, als Paten für das Projekt die SpVgg Greuther Fürth gewonnen zu haben, da doch im Fürther Fußball besonders deutlich wird, dass ein Leben ohne Rassismus funktioniert: 10 der 27 Spieler haben keinen deutschen Pass!
"Mischen wir uns ein - übernehmen wir Verantwortung", diesen Slogan gibt der Leitende Regierungsschuldirektor Frank Delißen den Schülerinnen und Schülern in seinem Grußwort mit auf den Weg.
Bürgermeister Markus Braun freut sich ganz besonders, da sich auch die Stadt Fürth als Mitglied der Allianz gegen Rechtextremismus in der Metropolregion gegen Rassismus einsetzt.
Und dass die Schüler ihren Auftrag ernst nehmen zeigt das erste große Projekt im Rahmen dieser Titelverleihung. Die Wanderausstellung "Anne Frank - eine Geschichte für heute", macht im Zuge ihrer Schultournee durch Deutschland für 4 Wochen an der Martin-Segitz-Schule Station. Eröffnet wurde die Ausstellung von Herrn Thomas Heppener, Direktor des Anne Frank Zentrums Berlin.
Hier zeigt sich, dass das Projekt "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" ein Projekt von Schülern für Schüler ist. Schüler werden nach dem Konzept der Peer Guide Education durch Frau Bilhan Braitinger vom Anne Frank Zentrum zu Ausstellungsbegleitern ausgebildet und führen dann ihre Mitschüler durch die Ausstellung. Dabei informieren sie die Besucher über das Leben der Anne Frank. Außerdem wollen sie dazu anregen sich kritisch mit den Themen Rassismus und Diskriminierung auseinanderzusetzten. Besonderer Dank geht hierbei an das Bayern Forum der Friedrich-Ebert-Stiftung, vertreten durch ihren Leiter Herrn Horst Schmidt; nur mit seiner Unterstützung war es möglich die Ausstellung nach Fürth zu holen.
Mit einem "Schmankerl" reisten Herr Emanuel von Bodman, Repräsentant der Initiative "Deutschland - Land der Ideen" und Frau Nicole Siegling, Vertreterin der Deutschen Bank an. Gemeinsam mit dem Anne Frank Zentrum Berlin hat die Martin-Segitz-Schule an dem Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen" teilgenommen und die Auszeichnung "Ausgewählter Ort 2011" gewonnen.
Nach Ausstellungseröffnung und Preisverleihung war es soweit: Herr Stefan Lutz-Simon, Landeskoordinator für Nordbayern des Projektes "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage", übergab das begehrte Schild an die Vertreter der Schüler mit ihrem Schulsprecher Frank Ambros und die Paten, vertreten durch die Herren Christian Bald und Martin Meichelbeck von der SpVgg Greuther Fürth.